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Wirklich innovativ ist man nur dann, wenn mal etwas dane­ben­ge­gangen ist.
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Tÿpo: »What nobody talks about«

Silvia Werfel
16. Januar 2024
Tÿpo Sankt Gallen 2023: Die siebte Ausgabe der alle zwei Jahre in der Schule für Gestaltung statt­fin­denden drei­tägigen Konferenz versprach einen Blick hinter die Kulissen und machte das zum Thema, worüber niemand so gerne spricht.
Eingang der Schule für Gestaltung Sankt Gallen mit der besonderen Gestaltung für die Tÿpo 2023.
Stimmiger Empfang. Eingang zur Tÿpo 2023.

Nicht die Erfolgs­ge­schichten sollten im Vordergrund stehen, sondern: Flops, Miss­ver­ständnisse, Rück­schläge, Zweifel, Kritik. Aber wie das mit Vorgaben so ist, nur wenige Refe­renten hielten sich an das Tagungsthema. Gleichwohl war das Programm hoch­karätig.

Über eigene Fehl­ein­schät­zungen und verhauene Projekte zu sprechen, fällt leichter, wenn man es letztlich doch geschafft hat und sich ein gutes Renommee erar­beiten konnte. Bei der Wies­badener Krea­ti­v­agentur Q ist das der Fall, und so nahmen die beiden zum Team gehö­renden Kommu­ni­ka­ti­ons­de­signer Matthias Frey und Tim Siegert das Thema mit erfri­schender Ehrlichkeit beim Wort. Da wäre zum Beispiel die schöne Geschichte mit dem Wetter­frosch, Blickfang für die inter­na­tionale Kampagne einer Flug­ge­sell­schaft zur inno­vativen Über­mittlung digitaler Wetterdaten ins Cockpit. Das Layout mit dem grünen Kerlchen fand bei der Kundin Anklang, ein Fotoshoot mit echtem Frosch war vorbe­reitet, erst kurz vor dem Druck­un­ter­la­gen­schluss der Anzeige stellte sich – zufällig – heraus, dass der Wetter­frosch einzig ein Phänomen im deutsch­spra­chigen Raum ist und man ihn sonst nirgends auf der Welt kennt. Er taugte also keinesfalls für eine inter­na­tionale Kampagne. Fehlende Recherche – ein Anfän­ger­fehler. Neue Entwürfe wurden ausge­ar­beitet …

Anders liegt der Fall beim Corporate Design für das inter­na­tional gefeierte Kölner Ensemble Musik­fabrik, das sich der nicht immer leicht zugäng­lichen zeit­ge­nös­sischen, neuen Musik verschrieben hat. Den Bruch mit etablierten Kompo­si­ti­ons­me­thoden visu­a­li­sierte die Agentur mit einem nahezu surrealen Konzept. Motto: „Auf­merk­samkeit durch Regelbruch“. So zeigen die Cover des Magazins Instrumente und Menschen, die auf unter­schiedliche Weise verpackt, also verhüllt sind, und Hannes von Döhrens sperrig-kantige Versal­schrift Diamonds. Weil das Ensemble basis­de­mo­kratisch orga­nisiert ist, wurden die Entwürfe allen Mitgliedern vorgelegt. Die Reak­tionen waren so heftig wie nieder­schmetternd. Das Design sei „eine Mischung aus Zerstörung und tech­nischer Inkom­petenz“, hieß es, Begriffe wie chaotisch, unre­flektiert, abstoßend fielen. Bei einem geson­derten Treffen wurden die Kreativen in die Mangel genommen – daher sprach man intern von einer „Grillparty“ –, über die kreativen Ideen wurde intensiv diskutiert und das Konzept am Ende tatsächlich unver­ändert ange­nommen. „Sie wollten nur unsere Gedanken verstehen“, so die Erkenntnis von Matthias Frey.

Wie hilfreich gute (mutige) Kommu­ni­kation ist, zeigt sich am Beispiel zweier vermeint­licher „Plagiate“: Verwandte Logo-Desi­gnkonzepte für ein Ballett und ein Museum, die kurz nach den Q-Präsen­ta­tionen vor dem Kunden in ähnlicher Form auch in anderen Ländern (Niederlande, Tschechien) veröf­fentlicht wurden, ebenfalls für eine Ballett­truppe und eine Kunst­galerie. Dies offen kommu­niziert, bewirkte keinesfalls, dass die Auftraggeber neue Vorschläge forderten. Sie waren klug genug, die gelungenen Entwürfe beizu­be­halten.

Matthias Frey und Tim Siegert (rechts), Kommunikationsdesigner der Wiesbadener Kreativagentur Q, auf der Bühne bei ihrem Vortrag mit dem Titel „Fuck-ups: Eine Mischung aus Zerstörung und technischer Inkompetemz“. Im Hintergrund ist eine Folie zum Aspekt „vermeintliches Plagiat“ zu sehen: links das Logo der Agentur Q für das Museum Reinhard Ernst, kurz mre, daneben das Logo der Nationalgalerie Prag, kurz ngp.
Matthias Frey und Tim Siegert präsentierten vermeintliche „Plagiate“.

Um Fehl­stellen ging es bei Christine Rudi. In ihrer Master­arbeit an der Hoch­schule Trier widmete sie sich dem Thema Zensur. Der russische Überfall auf die Ukraine und die damit einher­gehende Infor­mations- bzw. Nicht-Infor­ma­ti­ons­politik Russlands gaben den Anstoß. Schwärzen und Weglassen sind gängige Formen von Zensur. Diese beiden Extreme vereint die von Christine Rudi gestaltete Pixel­schrift INDEX Mono. Im White-Schnitt verschwinden die Buch­sta­ben­ver­bin­dungen, im Black-Schnitt verdicken sie sich. Als Variable Font angelegt, führt das im Extremfall hier wie dort zur Unles­barkeit. So zeigt die Gestalterin, „wie Zensur uns von der Wirk­lichkeit entfremdet, weil durch sie Binde­glieder verloren gehen, die uns helfen, die Welt zu inter­pre­tieren“. Ihre Schrift stellt die Gestalterin in ihrem Buch „Kalei­doskop der Zensur“ vor.

Ulrike Rausch, Liebe­Fonts® (Berlin), weihte das Publikum in die Geheimnisse ganz spezieller Satz­schriften ein. Sie ist Expertin für Fonts mit hand­schrift­licher Anmutung, mit ihrer Vielzahl an Buch­sta­ben­va­rianten und Ligaturen sehen sie wirklich wie echt geschrieben aus. Bei ihrer neuesten Schrift namens LiebeHeide treibt die Perfek­tio­nistin die Illusion des Hand­schrift­lichen geradezu auf die Spitze. Mittels OpenType und Color Font Tech­nologie vermag sie die farblich leicht vari­ie­renden Schreib­spuren eines Kugel­schreibers zu imitieren. Hinzu­kommen gekritzelte Unter- und Durch­strei­chungen. Die „Täu­schung“ wird damit perfekt. Allerdings sollten Anwender wissen, wie sie die gebotene Vielfalt am Rechner sinnvoll nutzen können.

Höhe- und Schlusspunkt des ersten Konfe­renztages war die nach­trägliche Feier zu Jost Hochulis neun­zigstem Geburtstag (im Juni). Er ist Mitbe­gründer und Mentor der Konferenz und als undog­ma­tischer, fein­sinniger Buch­ge­stalter über die Landes­grenzen hinaus hoch­ge­schätzt. So gab es Würdi­gungen von Jost Kirch­graber, Kay Jun (Verlegerin und Publi­zistin aus Südkorea), Martin Tiefen­thaler und Boris Kochan, bevor Jost Hochuli allen seinen Dank aussprach. Es folgte eine Buch­ver­nissage: Präsentiert wurde die „Typo­bio­grafie. Jost Hochuli: Arbeiten aus 60 Jahren“ (Verlags­ge­nos­sen­schaft St. Gallen). Einen Einblick in Jost Hochulis Schaffen gab auch die Ausstellung im Foyer des Veran­stal­tungsortes.

Jost Hochuli in seiner Ausstellung iim Kreise einiger Teilnehmer. Er zeigt auf eine Publikation in einer der Vitrinen.
Jost Hochuli erklärt im Kreise seiner Fans seine Arbeitsweise und die Gestaltung seiner Bücher.
Eine der Vitrinen der Ausstellung zu Jost Hochuli. Zu sehen sind Doppelseiten zweier Publikationen, oben aus dem Typotron-Heft Nummer sieben: Zeichen, Adrian Frutiger, unten aus dem Typotron-Heft Nummer fünfzehn Typografisches Allerlei.
Blick in eine der Vitrinen in der Ausstellung über Jost Hochulis Lebenswerk.

Der Begriff Nach­hal­tigkeit sei eigentlich in aller Munde, jedoch vermissen die beiden Schweizer Grafik­de­si­g­ne­rinnen und Desi­gnfor­sche­rinnen Ladina Ingold und Katharina Scheller dieses wichtige Thema in den Lehr­plänen zur visuellen Gestaltung. Ebenso in der Fachli­teratur. Es fehle insgesamt an Wert­schätzung für ökologisch herge­stellte Print­produkte, so ihr Eindruck. In ihrem Buch – zur Zeit noch work in progress – wollen sie Abhilfe schaffen. „New Graphic Standard“, so der Titel, ist ein „Ratgeber zur umwelt­be­wussten Gestaltung und Produktion“ und erscheint im Frühjahr 2024 bei Triest. Die Auto­rinnen skiz­zierten den Ansatz, gaben erste Kost­proben.

Angemerkt sei hier, dass sich die Schweizer Druck­in­dustrie inzwischen des Themas ange­nommen hat. Zum Beispiel steht auf viscom.ch die von viscom / p+c erstellte Broschüre „Nach­haltige Beschaffung. Druck­branche“ mit „Emp­feh­lungen für Produkte und Dienst­leis­tungen“ zum Download bereit – auch für Kreative. Zudem sind jetzt zwei Bücher zum Thema erschienen: Marko Haneckes „Nach­haltig drucken. Gestaltung umwelt­ge­rechter Druck­projekte“ (Verlag Hermann Schmidt) und Pia Weißenfelds „Nach­haltiges Grafik­design. Das umfassende Handbuch“ (Verlag Rheinwerk).

Everyday Design: Von Profis mitleidig bis herab­lassend belächelt wird das allge­gen­wärtige Grafik­design von Laien. Dem widmete sich Sarah Owens, Professorin für Visual Commu­ni­cation und Visual Cultures an der Zürcher Hoch­schule der Künste. Sie regte an, über das Thema Regelbruch neu nach­zu­denken. Dieser sei „gekonnt“, wenn ausge­bildete Gestalter ihn begehen, und verachtet, wenn Amateure es tun, weil sie die Regeln gar nicht kennen. Aber erfüllen Zettel über entlaufene Katzen und Einla­dungen zum Kinder­ge­burtstag denn nicht ihren Zweck? Sarah Owens sammelt und forscht seit fünfzehn Jahren zu Everyday Design und möchte Profis und Amateure nicht als Konkur­renten betrachten. Schließlich bleibt als Kernfrage hier wie dort: Was bewirkt Design? Ihr Vortrag kam ohne Bilder aus, die entstehen bekanntlich im Kopf.

Sarah Owen am Rednerpult. Die Professorin für Visual Communication und Visual Cultures an der Zürcher Hochschule der Künste sprach über Everyday Design und zeigte keine Bilder.
Sarah Owen in ihrem bilderlosen Vortrag über »Everyday Design«.

Von den bild­reichen Werk­schauen seien nur zwei erwähnt. Jianping He, vielfach preis­gekrönt, ist in Südchina geboren, hat in China studiert, lebt, lehrt und arbeitet in Berlin (hesign), zwischen Deut­schland und China pendelnd. Seine Gestaltung spiegelt seine persönliche Entwicklung, verriet er. Fünf Elemente seien für ihn wesentlich, sie struk­tu­rierten den Vortrag: Land­schaft, Kalli­grafie, bildende Kunst, Krea­tivität, Expe­riment. Zu erfahren war, wie stark ihn die Berge und Gewässer seiner Heimat prägten. Wie sehr er als Kind das kalli­gra­fische Üben gehasst hat (erst viel später lernte er es zu schätzen). Wie die Ausein­an­der­setzung mit Kunst sein Design beein­flusste. Wie wichtig Krea­tivität und Expe­rimente sind. Zu allen Bereichen gab es phan­tas­tische Arbeits­bei­spiele: Plakat-, Logo-, Buch-, Corporate Design. Zuletzt hat Jianping He ein Plakat für die Kieler Woche 2024 entworfen und damit den seit 1948 statt­fin­denden Plakat­wett­bewerb gewonnen. Anders als die sehr bunten, lauten Vorgänger strahlt sein geradezu medi­tatives Plakat mit dem Farb­verlauf von Weiß zu Blau Ruhe und Kraft aus. Ohne die Logos der Unter­stützer wäre es noch schöner.

Guido de Boer aus den Nieder­landen bewegt sich ebenfalls zwischen Grafik­design und freier Kunst. Schon während des Studiums hat er die Buch­staben und das Schreiben zu lieben begonnen, schließlich machte er es zum Beruf. Anfangs war jedoch die Textfrage ein Problem – was sollte er eigentlich schreiben, an Wände, Mauern, Schau­fenster? Inzwischen arbeitet er mit Schlüs­sel­be­griffen wie Reading und Looking, Attention, reflect, WYSIWYG. Am leben­digsten fühlt Guido de Boer sich bei seinen Perfor­mances, etwa zur Ausstellung „Not In So Many Words“ im Kröller-Müller-Museum, Otterlo.

Unbedingt erwähnt sei noch der Auftritt von Lilia Glanzmann (Zeughaus Teufen), die den Archi­tekten Andreas Derrer (OOS, Zürich) und den Stein­bildhauer Michael Bauer (bauer­steine, St. Gallen) auf die Bühne mitbrachte. Beide gaben spannende Einblicke in ihre Arbeit. Von der Unmög­lichkeit, manch ausge­tüf­telten Entwurf in oder auf den Stein zu bringen, berichtete humorvoll-entspannt Michael Bauer. Wobei Diskus­sionen über Mach­barkeit durchaus uner­quicklich sein können, denn die meisten Designer wissen nichts über die Beschaf­fenheit der unter­schied­lichen Steine und wie damit umzugehen ist. Manches geht einfach nicht. Michael Bauer selbst hat spaßes­halber einmal die Möglich­keiten ausgereizt, indem er eine hand­schriftliche Notiz seines Sohnes „in Stein meißelte“ (meißeln ging nicht, aber lasern).

Ever­ything in Motion. Liza Enebeis, Partnerin und Krea­tiv­di­rektorin beim Studio Dumbar/Dept® setzte am Sams­tagabend den Schlusspunkt mit einem Feuerwerk aus Anima­tionen, etwa für das North Sea Jazz Festival (https://studi­odumbar.com/work/north-sea-jazz) und das selbst gegründete, immer weitere Kreise ziehende Design in Motion Festival, zuletzt mit achtzig Screens und vier Videowänden im öffent­lichen Raum, für 24 Stunden: https://demo­festival.com/

Hände, die in Comic- und Graphic-Novel-Büchern der Edition Moderne blättern.
Bilder lesen – das erfolgreiche Buch-Genre Graphic-Novel.

Die Tÿpo Sankt Gallen endete sonntags mit dem Besuch der Bibliothek Hauptpost. Julia Marti, Co-Verlegerin der Edition Moderne, zeigte an ausge­wählten Titeln des Verlags, wie Comics und Graphic Novels entstehen.

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